Da es sich bei einem Glasgeländer um eine absturzsichernde Konstruktion handelt, ist bei der Montage präzises Arbeiten und die Beachtung der geltenden Sicherheits- und Normvorgaben erforderlich. Grundsätzlich gibt es verschiedene Befestigungsmethoden:
- Boden- bzw. stirnseitige Befestigung:
Dabei wird das Glas in speziellen Profilen (Bodenprofilen oder Klemmschienen) fixiert, die entweder auf den Treppenstufen oder seitlich an der Wange angebracht werden. Diese Methode ermöglicht eine durchgehende Glasfläche ohne sichtbare Halterungen.
- Punktgehaltene Befestigung:
Hierbei wird das Glas über Edelstahl-Punkthalter mit der Treppenwange oder den Stufen verbunden. Diese Variante betont die Transparenz und wirkt besonders filigran.
Kombination mit Handlauf:
Oft wird das Glas zusätzlich mit einem Handlauf aus Holz oder Metall versehen. Dieser kann entweder als Schutzkante aufliegen oder mit der Glaskante verbunden werden. Neben der Optik verbessert er auch die Stabilität und Sicherheit.
Unabhängig von der Befestigungsart gilt: Für Glasgeländer dürfen nur zugelassene Sicherheitsgläser (in der Regel VSG aus ESG) verwendet werden. Zudem müssen die Systeme nach DIN 18008-4 (früher TRAV) geprüft sein. Dazu gehören unter anderem Pendelversuche, bei denen die Belastbarkeit der Befestigung und der Gläser unter realistischen Bedingungen getestet wird.
Deshalb sollte die Montage immer durch einen Fachbetrieb erfolgen. Dieser stellt sicher, dass ausschließlich geprüfte Befestigungssysteme verwendet werden und die Konstruktion den notwendigen Standsicherheitsnachweis erfüllt.